gutmütig und robust – das black-belted Galloway-Rind.


Die Rasse «Galloway» stammt ursprünglich aus dem rauen Südwesten Schottlands und gilt als älteste Fleischrasse der britischen Inseln. Als gute Futterverwerter fand die Robustrasse mit dem flauschigen Haarkleid auf den kargen und felsigen Wiesen ausreichend Futter und kam selbst mit harten Gräsern und zähem Kraut gut zurecht. Neben den typisch einfarbigen Galloways – welche übrigens genetisch hornlos sind – gibt es auch solche mit weissem Bauchgurt, die Belted Galloways. So, wie sie bei uns auf dem Sonnenberg anzutreffen sind.

Dank ihrer Robustheit leben auch unsere «Belties» den grössten Teil des Jahres im Freien auf unseren extensiven Wiesen in Märstetten. Sie fressen nur frisches Gras in den Sommermonaten und werden in den Wintermonaten in ihrem Laufstall mit Heu gefüttert. Während der Apfelsaison erhalten sie auch mal Apfeltrester, ein Nebenprodukt aus der Apfelsaftproduktion. Alles Futter wird von uns auf den eigenen Flächen hergestellt. Die Tiere erhalten weder Wachstumsförderer noch Kraftfutterzugaben, geschweige denn präventiv Antibiotika. Dieses wird nur bei dringendem Bedarf und vom Tierarzt verordnet und dosiert verabreicht, also z. B. bei Krankheit oder bei Verletzungen. In der ersten Jahreshälft erhalten unsere Damen Valerie, Zara, Xenia, Inka, Noelle und Gina übrigens jeweils Besuch von einem Stier, der für den notwendigen Nachwuchs sorgen muss. Wir bevorzugen bei unseren Tieren den Natursprung und setzen die künstliche Befruchtung nur in Ausnahmefällen ein.

Ab und zu erhalten die Tiere ein paar Leckerlis in Form von Äpfeln oder Rübenschnitzeln. Dadurch stellen wir sicher, dass die Tiere keine Angst vor uns Menschen haben und nicht komplett verwildern. Es ist so einfacher, die Tiere einzufangen z. B. für einen Wechsel der Weide, für die Pflege der Klauen oder wenn es darum geht, ein Tier zur nahen Metzgerei zu bringen.

Genetisch bedingt und durch die naturnahe Haltung und Fütterung wachsen unsere Rinder langsam. Dabei kann das Fleisch nicht nur intramuskuläre Fetteinlagerungen bilden, sonden auch der Wasseranteil ist deutlich geringer als z.B. bei Fütterung mit Kraftfutter, was später für den hervorragenden Geschmack sorgt.